Vulkane in Island

Aktuelle Situation Reykjanes Halbinsel, Südwestisland

Seit 2021 gibt es auf der Halbinsel Reykjanes nach fast 800-jähriger Pause wieder Vulkanausbrüche. Diese Ausbrüche dürften der Beginn einer längeren aktiven Phase sein.

Die Vulkane gehören zum Alltag der isländischen Bevölkerung. So überwachen die Vulkanologen beim Icelandic Meteorological Office die Aktivitäten sehr genau. Als Besucher von Island ist es wichtig, jeweils das Handy eingeschaltet zu lassen, da aktuelle Informationen sowohl von den Behörden als auch von uns per SMS verschickt werden können.

Grindavík

Stand 25. März 2024

Am 10. November 2023 wurde der Ort Grindavík nach einem starken Erdbebenschwarm evakuiert und die Blaue Lagune wurde geschlossen. Magma hat sich in einem 15km langen Tunnel unter der Oberfläche gesammelt, entlang welchem eine Eruption erwartet wurde. Am 18. Dezember fand der erste Ausbruch statt und es folgten weitere. Es handelt sich jeweils um sogenannte Spalteneruptionen: Die Erde öffnet sich und Lava fliesst aus einer Spalte. Je nach Dauer des Ausbruchs können sich Krater oder Kraterreihen bilden.

Durch die Erdbeben und die Ausbrüche wurde die Infrastruktur (zB. Strassen und Häuser) in Grindavík stark beschädigt. Es öffneten sich mehrere Gräben und Spalten im Ort. Nach wie vor werden weitere Ausbrüche entlang des Magamtunnels erwartet.

Für Islandreisende besteht keine Gefahr, da sich die Vulkanaktivität auf die Region rund um Grindavík beschränkt. Es können derzeit nicht alle Sehenswürdigkeiten auf der Halbinsel Reykjanes besichtigt werden und das Gebiet um Grindavík ist gesperrt. Es bestehen keine weiteren Einschränkungen für Islandreisen, auch der Flugverkehr findet normal statt.

Überblick über die Eruptionen nordöstlich der Ortschaft Grindavík:

18. bis 21. Dezember 2023

14. bis 16. Januar 2024 weiter südlich als im Dezember, die Lava hat die ersten Häuser von Grindavík erreicht

08. bis 09. Februar 2024 

16. März, es fliesst nach wie vor Lava

Wir bei Kontiki haben ein wachsames Auge auf die Region und informieren unsere Kundinnen und Kunden aktiv, falls es zu Beeinträchtigungen von Reisen kommt. Derzeit ist dies nicht der Fall und alle Reisen können wie geplant stattfinden.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Islandreise und dem aktuellen Stand bezüglich Vulkanen auf Island? Unsere Islandexpertinnen sind gerne für Sie da: 056 203 66 88.

Litli-Hrútur

Ausbruch vom Juli 2023

Am Abend des 10. Juli 2023 hat nordöstlich der Ausbruchsstelle von 2021 und 2022 ein neuer Vulkanausbruch begonnen, der Litli-Hrútur Ausbruch. Es ist möglich, zur Ausbruchsstelle zu wandern (20 km ab/bis Parkplatz). Die reine Gehzeit beträgt rund 6 Stunden (ca. 3 Stunden pro Weg), die Wanderung ist sehr anspruchsvoll. 

Dank der milden Eruption und der Lage abseits von Strassen und Dörfern enstand kein Schaden an der Infrastruktur.

Details zum Parkplatz sowie der Wanderroute finden Sie hier. Beachten Sie, dass dieser Ausbruch vorbei ist und hier keine flüssige Lava mehr zu sehen ist.
Betreten Sie auf keinen Fall das Lavafeld und prüfen Sie regelmässig die Informationen auf safetravel.is sowie en.vedur.is

Aufgrund des derzeitigen Ausbruchs nordöstlich von Grindavík ist das gesamte Gebiet gesperrt und auch die Ausbruchsstelle vom Juli kann nicht besucht werden.

Fagradalsfjall

Ausbruch 2021 und 2022

Dank der milden Eruption und der Lage abseits von Strassen und Dörfern enstand kein Schaden an der Infrastruktur.

Es dauert mehrere Jahre, bis die Lava abgekühlt ist und es ist derzeit nach wie vor gefährlich, das Lavafeld zu betreten. Sie können allerdings neben dem Lavafeld spazieren und zu den Kratern wandern. Das Ende des Lavafelds ist in ca. 15min zu Fuss vom Parkplatz zu erreichen. Prüfen Sie vor dem Besuch der Halbinsel Reykjanes die Hinweise auf safetravel.is sowie en.vedur.is und meiden Sie gegebenenfalls die Region.

Aufgrund des derzeitigen Ausbruchs nordöstlich von Grindavík ist das gesamte Gebiet gesperrt und die Ausbruchsstelle von 2021 und 2022 kann nicht besucht werden.


Vulkane in Island

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und somit über der Nordamerikanischen und Eurasischen Kontinentalplatte. Hier ist die Erde in ständiger Bewegung. Eine gewaltige Magma-Blase steigt aus dem oberen Erdmantel auf und wölbt die Erdkruste nach oben, so dass die beiden Platten ca. 2 cm pro Jahr auseinanderdriften. Dies hat vulkanische Aktivität zur Folge und es kann jederzeit zu einem Ausbruch kommen.

Die Vulkane gehören zum Alltag der isländischen Bevölkerung. So überwachen die Vulkanologen beim Icelandic Meteorological Office die Aktivitäten sehr genau. Jeder Vulkan ist auf einer Karte erfasst und mit dem aktuellen Status der Aktivität durch ein Ampelsystem gekennzeichnet. Als Besucher von Island ist es wichtig, jeweils das Handy eingeschaltet zu lassen, da aktuelle Informationen sowohl von den Behörden als auch von uns per SMS verschickt werden können.

Durch den Vulkanismus gibt es Erdwärme in Überfluss und die Isländer wissen diese gut zu nutzen: Sie gewinnen mehr als die Hälfte ihres Stroms mit Geothermiekraftwerken. Im Winter versorgt die Fernwärme die Bevölkerung mit günstiger Heizenergie. Einige Gehwege in Reykjavík verfügen gar über eine "Fussbodenheizung", damit sie im Winter eisfrei bleiben.

Gerade die Vulkane und die damit verbundenen Aktivitäten machen Island als Reiseland attraktiv. So trumpft die Insel dank des Vulkanismus mit Geysiren und heissen Quellen in Thermalgebieten als Sehenswürdigkeiten auf. Auch das Naturparadies Mývatn im Norden fasziniert mit Lavaformationen, Pseudokratern, Schwefelquellen und Ascheringen. Neben den natürlichen heissen Quellen können Islandreisende auch in den grösseren Bädern, wie der Blauen Lagune auf der Reykjanes-Halbinsel oder dem Nature Bath im Mývatngebiet entspannen.

In Kombination mit den zahlreichen Gletschern wird Island so der Bezeichnung als "Insel aus Feuer und Eis" gerecht.

Wenn Sie sich für Vulkane auf Island interessieren, empfehlen wir Ihnen einen Besuch im Lava Center in Hvolsvöllur, der Lava Show in Vík oder Reykjavík sowie des Museums Eldheimar auf den Westmänner Inseln.

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