Finnland
Land der tausend Seen
Ferien in Finnland bedeuten die Begegnung mit viel Weite und noch mehr Ruhe, was einem eine Dimension eröffnet, in der sich die Seele so eins fühlt mit der Natur wie sonst nirgendwo. Tage im Blockhaus am See mit eigener Sauna und Boot, ein Lagerfeuer, über dem der selbst gefangene Fisch brutzelt und die Sonne, die kaum unter den Horizont fällt. Die Zeit, die hier ganz anders zu laufen scheint, nämlich sehr langsam (dafür umso intensiver) lassen das oft bemühte Wort „pur“ für einmal sehr angebracht erscheinen: Pure Entspannung, pure Natur, pure Selbstvergessenheit.
Wer allerdings die andere Seite Finnlands sucht, die sich an den Küstenstädten erfahren lässt, der wird in Helsinki bestens bedient: Hier sind die Finnen offener und moderner als vielerorts sonst in Mitteleuropa. Der technische Fortschritt nimmt eine führende Stellung ein und kontrastiert mit den trotz allem hochgehaltenen Traditionen, Sitten, Kulturen und Sprachen dieses Volkes: Sei es die orthodox geprägte karelische Kultur im Osten, der an Russland grenzt oder jene der Samen im Norden des Landes, den letzten Nomaden Europas, die eine faszinierende Symbiose mit dem eingehen, was die Natur ihnen geben kann.
Mehr als in den übrigen skandinavischen Ländern lässt sich in Finnland Neues finden, das wir in unseren Breitengraden so nicht kennen. Insbesondere die Saunakultur, die hier ihren Ursprung hat, ist es wert, in seiner ganzen Authentizität entdeckt zu werden. Und das Erlebnis, um Mitternacht nach der Schwitzrunde ein kühlendes Bad im See vor der Tür zu nehmen, in die tiefliegende Sonne zu blinzeln und nichts anderes als Vogelgezwitscher zu lauschen, ist ein Erlebnis, dass man sein ganzes Leben lang nicht vergisst.