FINNISCH-LAPPLAND

Zwei Premieren und eine Überraschung im Tiefschnee

Für Kathrin Römer gibt es nichts Entspannenders als Schneeschuhlaufen in Finnisch-Lappland. Ob ihre Teenager-Tochter das auch so sehen wird? Kollegin Daniela Born wagt sich erstmals mit Freunden aufs E-Fatbike. Ob das nicht zu anstrengend ist? Was mit Zweifeln beginnt, endet mit einer Überraschung.

Kathrin traute sich endlich ins Eisloch zu steigen und ist seither süchtig danach.

Kathrin Römer

Senior Product Managerin Schottland

Kathrin zählt seit über 18 Jahren zu der Kontiki-Familie. In dieser Zeit hat sich Kathrin ein grosses Fachwissen angeeignet und sich zu unserer Spezialistin entwickelt. Kathrin ist seit jeher ein grosser Nordlandfan. Sie liebt es, immer wieder in den Norden zu reisen, Neues zu entdecken und Eindrücke zu sammeln. «Es ist vor allem die wunderschöne Natur, sowie die Ruhe und Gelassenheit der Menschen, die mich immer wieder aufs Neue begeistern», schwärmt sie. In Schottland fasziniert sie ganz besonders die abwechslungsreiche, einzigartige Landschaft, die spannende Kultur, sowie die Herzlichkeit der Schotten.

«Die tiefverschneite Landschaft glitzert magisch in der Sonne. Kaum etwas ist für mich so erholsam wie Schneeschuhwandern in Lappland.»

Äkaslompolo in Finnisch-Lappland. Das Thermometer zeigt minus 20 Grad. «Werden wir uns nicht die Hände abfrieren?», fragt Tochter Jana besorgt, als sie am Morgen des ersten Ferientages direkt vor dem Blockhaus die Schneeschuhe anschnallt. Kathrin Römer lächelt. Als Insiderin weiss sie, dass ihre Familie heute beim Aufstieg eher ins Schwitzen geraten wird. Und genau das passiert, als sie mit Jana und Ehemann Christof höher und höher wandert. Mit jedem Meter wird ihnen wärmer. Sie begegnen keinem Menschen, hören keinen Laut, nur das Knirschen des Schnees unter ihren Schneeschuhen. Je näher sie der Baumgrenze kommen, desto kleiner werden die dick mit Schnee eingepackten Tannen. Wie glitzernde Märchenfiguren stehen sie im Sonnenlicht, geformt von Wind und Wetter. Einmal mehr ist Kathrin sprachlos ob der Stille, der magischen Landschaft und der Schönheit der Natur. Und einmal mehr stellt sie fest: «Kaum etwas entspannt mich so sehr wie Schneeschuhlaufen in Lappland.» Anders Jana. 13-Jährige sehen die Dinge nun mal anders als ihre Eltern. «Mama, wann machen wir endlich Pause? Wir latschen schon die ganze Zeit durch den Wald!», mault sie nach dem kurzen, aber steilen Aufstieg.

Die Wende ... Wie alle Mütter kennt Kathrin ihre Pappenheimer. Und tatsächlich: Als sie bei der Kota, der finnischen Waldhütte, ein Feuer machen, leckere Würstchen braten und heissen Beerensaft trinken, ist von Gemaule nichts mehr zu hören. Jana wirkt satt und zufrieden. Auf dem Rückweg wirkt sie regelrecht begeistert – sie hat Tierspuren entdeckt und folgt ihnen mit Feuereifer bis zum Blockhaus. Beim Ausziehen der Schneeschuhe lässt sie sich gar zu einem «Macht ja doch ein bisschen Spass!» – In der Sprache der Teenager bedeutet das grösstmögliche Anerkennung. Die Eltern freuts, der Auftakt ist gelungen. Alle drei nehmen die Zufriedenheit nach der ersten Schneeschuhtour mit in ihre Ferienwoche und erleben ihr ganz persönliches Wintermärchen.

 


Daniela lernte in der finnischen Sauna, wie toll schwitzen sein kann.

Daniela Born

Product Managerin Skandinavien

In den Nordischen Städten kann Daniela Born stundenlang durch die Gassen schlendern. Zum Beispiel im bunten Stockholm, wo sie unerwartet Zuschauerin einer königlichen Zeremonie wurde und anschliessend auf einer Bootstour entspannte. Nach Kopenhagen zog es sie vor allem des Designs wegen –die Shoppingtour war ausgiebig. Letztlich ist es aber auch das Wetter, das Daniela stets aufs Neue in den Norden zieht: Nicht zu heiss und doch immer wieder sonnig.

«Selten habe ich so ausgelassen gelacht wie auf der E-Fatbiketour. Für mich die perfekte Kombination aus Sport und Entspannung.»

Auch bei Daniela Born ist zunächst von Entspannung wenig zu spüren. Zum ersten Mal wird sie mit einem E-Fatbike durch den Schnee fahren. Als sie mit ihren Freunden Tanja, Patrick und Sven etwas ausserhalb von Äkäslompolo die gewaltigen Schneemassen sieht, wird ihr einen Moment bang. Doch die topmodernen Bikes mit fix montierten Lenkerhandschuhen lassen die Zweifel rasch verfliegen. Guide Markko verteilt Helme und empfiehlt eine Testfahrt auf der breiteren Strasse, bevor es auf den schmalen Trail gehen soll. Die beiden Männer winken grossspurig ab, und prompt landet Sven nach wenigen Sekunden im Tiefschnee, begraben unter seinem Bike. Daniela und ihre Freundin Tanja prusten los. Es wird nicht das letzte Mal sein an diesem Tag: «Noch selten habe ich so ausgelassen und herzhaft gelacht wie auf dieser Tour», sagt Daniela.

 

 

 

«E-Fatbike Naturtalente» Das Biken auf dem Schnee fühlt sich zunächst ungewohnt an, doch Elektromotor sei Dank ist die Gruppe zügig unterwegs. Bei diesem Tempo kippt immer mal wieder jemand ins weisse Pulver, begleitet vom Gelächter der anderen. Sonst ist alles still im Naturschutzgebiet. Schon bald radelt das Quartett versiert und entspannt durch die Landschaft und die Ruhe, erstaunt beobachtet von einigen Rentieren.

Auf halbem Weg lädt Markko zu Lachsbrötchen in einer kleinen Kota. So gut die Brötchen auch schmecken, so wenig Sitzleder haben die vier – alle wollen so schnell wie möglich zurück auf den Sattel. Dafür hat der Guide vollstes Verständnis. Er verleiht der Gruppe den Titel «E-Fatbike Naturtalente » und lässt sie frei fahren. Für Daniela ein doppelter Genuss: «So kann ich die einzigartige Natur fotografieren.»

Und als hätte die Natur das geahnt, bietet der Himmel an diesem Tag bei der einbrechenden Dämmerung ein Farbenspiel der Extraklasse. Während die beiden Freundinnen andächtig das Naturkino geniessen, sind die Männer längst davongefahren, nur ihr Lachen ist in weiter Ferne zu hören. Nach vier Stunden treffen sich alle wieder beim Ausgangspunkt – mit roten Backen, glänzenden Augen und der Vorfreude aufs knisternde Kaminfeuer im Blockhaus. Nach dieser Premiere ist für Daniela klar: «E-Fatbike fahren ist für mich die perfekte Kombination aus Sport und Entspannung.»


Als ob’s in die Berge gehen würde

Natürlich kann es kalt sein in Lappland. Aber mit ganz normaler Schweizer Winterbekleidung im Zwiebelsystem sind Sie bestens ausgerüstet – wie das Beispiel unserer Mustergarderobe zeigt.

Das kontinentale Klima beschert Lapp land schneesichere Verhältnisse von Dezember bis April. Tempera turen bis minus 30 Grad Celsius sind zwar möglich, aber aufgrund der trockenen Luft durchaus erträglich. Machen Sie sich also keine Sorgen: Sie brauchen sich vor einer Reise in den hohen Norden nicht für viel Geld neu einzukleiden. Packen Sie, als würden Sie im Januar in die Alpen fahren. Die Spezialausrüstung für Ausfl üge, bei denen es unter Umständen ganz schön kalt werden kann (etwa auf Hundeund Motorschlittentouren), wird Ihnen vom Anbieter vor Ort zur Verfügung gestellt. Grundsätzlich be währt sich das Zwiebelprinzip: Tragen Sie mehrere Schichten, damit Sie auch mal was ausziehen können. An einem schönen Wintertag wird's bei etwas Bewegung unter den dicken Kleidern manchmal auch recht warm!

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